Kinos
Cinema Walche
Open at 10.00am to 11.00pm
Walchestrasse 11
8001 Zürich
Switzerland

Cinema Cine6
Open at 10.00am to 11.00pm
Walchestrasse 11
8001 Zürich
Switzerland
Cinema Sternen
Open at 10.00am to 11.00pm
Walchestrasse 11
8001 Zürich
Switzerland
Cinema Mascotte
Open at 10.00am to 11.00pm
Walchestrasse 11
8001 Zürich
Switzerland
Cinema Moderne
Open at 10.00am to 11.00pm
Walchestrasse 11
8001 Zürich
Switzerland
Cinema Splendid
Open at 10.00am to 11.00pm
Walchestrasse 11
8001 Zürich
Switzerland
PRESS
KINO WALCHE
Eröffnet 22. August 1922 in einem 4-geschossigen Geschäftshaus.
Das Walche hatte 470 Sitzplätze und es gab eine Bühne, mit dahinterliegenden Räumlichkeiten die als Garderobe und auch Büro genutzt wurden. Die Projektoranlagen befanden sich im ersten Stock und durch einen Kanal über dem Eingangsfoyer wurde der Film auf die Leinwand projiziert. Lange Zeit wurde das Kino von Hans Kaufmann geführt, ein begeisterter Motorradrennfahrer, der auch noch das Capitol betrieb, sowie Kinos in Winterthur. In den 40er Jahren feierten die ersten grossen Schweizer Filme, wie das Gespensterhaus mit A. Rasser und Emil Hegetschweiler Erfolge. Im Kriegsjahr 1942 gab es sogar einen Aufruf von General Guisan als Kinoanzeige für den Film „Wehrhafte Schweiz“ der im Kino Walche lief.
Anfang 1980 übernahm Edi A. Stöckli mit zwei Geldgebern das Kino von Hans Kaufmann und rettete somit den Kinobetrieb, indem er die Programation auf Sexfilme umpolte. Es war die Zeit der Bewegung, Edi Stöckli hatte als 68er doch auch sehr viel Verständnis für die Puffs der Jugend. Die zwei Geldgeber liessen sich auszahlen, es lief nicht so toll wie sie es sich vorstellten und Edi Stöckli hatte nun das alleinige sagen. Kultur war, ist und bleibt ein wichtiges Anliegen von Stöckli. Mit Alternativen, Bewegten, Punks und anderen „schwierigen“ entstand das Houdini im Walche. Ein Zauberkasten der speziellen Art, Comedy mit Jango Edwards, Farid Choppel, Konzerte mit Nick Cave’s Birthday Party aus Australien, die Deutsch Amerikanische Freundschaft, das Theater Of Hate, Wire, Performance mit Etienne von Graffenried. Es spielte da noch eine Band aus Düsseldorf, ZK mit einem hübschen 16jährigen Sänger den sie Campino nannten, das wurden dann die späteren Toten Hosen. Sarah Schär von TNT krähte Züri brännt in den Saal, obwohl der Film noch nicht mal gedreht war. Die Konzerte/Bühnenshows/Filmvorführungen waren toll, aber es war ein Verlustgeschäft. Edi Stöckli bemühte sich vergeblich um die Stadt als zweiten Subventions und Patronatsträger und so musste sich die Kinogruppe mit dem Namen Xenix eine neue Bleibe such die sie schlussendlich im Kanzlei fand. Sie durften sich in der Kindergartenbaracke installieren, überlebten zwei Volksabstimmungen und durften dort bis zum heutigen Tag bleiben.
Zurück zum Kinobetrieb Frühsommer1981, ein Hammer als Eröffnungsfilm „Züri brännt“. Die Staatsanwaltschaft unter der Führung von Herrn Bertschi erliess eine einstweilige Verfügung gegen die Erstaufführung, das wollten die Herren wohl zuerst selber sehen, was da gefilmt worden war. Was soll’s der Film lief, und wie ….., weitere Filme wie „Catch You Dreams“ von den Sanjasins für die Sanjasins, und ihre Lehre der freien Liebe Ihres Osho (Bhagwan) alles in schön in rot die Premiere. „Die Sireneninsel“ von Isa Hesse-Rabinovich, „O wie Oblomov“ von Sebastian Schröder und und undsoweiter.
Heute ist das Kino Walche ein schönes Erotikkino mit drei Sälen, Kabinenarkaden und DVD Kiosk und manch früherer Gast, in Ehren ergraut besucht das Walche wieder und mag sich an die seinerzeitigen Veranstaltungen erinnern.
26.11.2007